Mellen - ein Dorf im Sauerland

Mellen: Großbaustellen und sprudelnde Kleinprojekte

Ortsdurchfahrt Mellen zwischen Kirche und Schützenhalle ist zurzeit gesperrt. Was bedeutet das für den Martinsmarkt?

WP vom 18.09.2025 von Alexander Lück

Mellen Zwei Veranstaltungen sind in der späten Jahreshälfte immer die großen Publikumsmagneten im Golddorf Mellen: das Schützenfest Anfang August und der Martinsmarkt im November. Nach dem Hochfest der Bruderschaft ging es deshalb los mit dem großangelegten Bauarbeiten auf der Balver Straße in der Ortsmitte. Und wie ist die Situation zum Martinsmarkt, der 2025 für Sonntag, 9. November, terminiert ist?


Unter anderem mit dieser Frage im Hinterkopf waren einige der Gäste kürzlich zur turnusgemäßen Dorfversammlung in den Landmarkt gekommen. Aktuell wird ja an der Straße zwischen St. Barbarakirche und Schützenhalle gearbeitet, die entsprechend auch für den Verkehr gesperrt ist. Und genau das ist der Teil, wo sich die Traditionsveranstaltung hauptsächlich abspielt. „Dieses Teilstück ist für den Martinsmarkt auf jeden Fall fertig“, konnte Dominik Twer, Geschäftsführer der ausführenden Baufirma, eventuelle Sorgen beschwichtigen.
Unklar ist aber noch, wie die Zufahrt an dem Sonntag erfolgen kann. Grundsätzlich soll das Großprojekt im November abgeschlossen werden, es folgen nach dem aktuellen Wegstück aber noch die Bauabschnitte weiter raus in Richtung Langenholthausen sowie in Richtung Balve . Weitgehend unberührt bleiben hingegen die Verbindungen in Richtung Beckum und Sorpe. „Aktuell sind wir gut dabei“, sagte Dominik Twer zum planmäßigen Fortgang der Baustelle. „Sogar ein bisschen vor dem Plan“, ergänzte Carsten Glänzel, beim Märkischen Kreis für den Straßenbau verantwortlich.

Parkmöglichkeiten noch unklar

Aber das alles sei trotzdem nur eine Momentaufnahme und der weitere Fortschritt auch vom Wetter abhängig, betonten beide unisono. Von welcher Straße dann zum Martinsmarkt eine Zufahrt möglich sein wird, wo geparkt wird, da musste Glänzel antworten: „Das kann man jetzt noch nicht beantworten.“
Mitte Oktober wäre dann wahrscheinlich eine besser Einschätzung möglich. Würden dann möglicherweise bis zum Freitag vor dem Martinsmarkt Asphaltarbeiten durchgeführt, müsse dieser auch über den Sonntag hinaus trocknen und könne nicht befahren werden, erklärte Glänzel. Aber die Beteiligten wollen auch mit den Organisatoren des Marktes im Austausch bleiben.
Bemängelt wurde in der Dorfversammlung, dass die Schilder in der Balver Innenstadt, die in und kurz vor der Mellener Straße auf die Baustelle und Sperrung im Golddorf hinweisen, missverständlich seien, auch mit der 3-Kilometer-Angabe und Autofahrer von einer Durchfahrt abhielten. Mellen ist ja nun auch nicht abgeschnitten von der Außenwelt.
Andere wiederum freuten sich deshalb hier über weniger Verkehr, hieß es dazu im Landmarkt ebenfalls. Als Flickschusterei kritisierten manche Anwohner den Zustand und manche Sanierungen der Fußwege, auch entlang der jetzt aufgerissenen Straße. Dafür aber sei die Stadt verantwortlich, erklärten Twer und Glänzel.

Lob für die Bauarbeiter

Sicher nicht selbstverständlich und alltäglich: Lob gab es aus der Dorfversammlung auch, nämlich für die Durchführung der Arbeiten, für freundliche Bauarbeiter, die auch mal auf Anmerkungen der Bewohner eingingen. Dazu ermunterte auch Dominik Twer seinerseits für die weiteren Wochen und gab das Lob in Richtung verständnisvoller Bürgerinnen und Bürger zurück.
Die Einschränkungen seien im Moment durchaus gravierend: „Kurz und schmerzvoll“, nannte es Twer, statt Arbeiten mit wenig Auswirkungen die sich dann aber endlos ziehen. Deshalb sollten auch Fußgänger immer vorsichtig sein. „Aber dafür ist hinterher alles umso schöner.“
Ein freilich viel weniger umfangreiches Bauprojekt ist mittlerweile fertiggestellt, direkt vor der St. Barbarakirche und ein Herzensanliegen von Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt: Der Trinkwasserspender sprudelt seit einigen Tagen auf Knopfdruck. „Er darf und soll nun auch umfangreich genutzt werden“, wünschte sich Schulze Tertilt bei der Zusammenkunft.
Weiteres aus diesem Abend: die neuen Ortstafeln mit Hinweis auf besondere Veranstaltungen sollen bald beleuchtet werden, probeweise erstmal eine Tafel mittels Solarstrom. Material für die Murmelbahn am Babywald ist mittlerweile auch größtenteils geliefert, sie muss dieses Jahr wegen der Leader-Förderung noch aufgebaut werden. Für den nächsten Pflanztag im Babywald am 15. November können sich Familien aus ganz Balve und Umgebung noch anmelden.