Mellen - ein Dorf im Sauerland

Dorfwettbewerb 2011

Mellen und Eisborn feiern gelungenen Wettbewerb

SV vom 01.07.2011 von Lydia Machelett

BALVE ▪ Große Freude in Mellen. All die Mühen haben sich gelohnt. Einen klaren Gruppensieg in der Kategorie Zwei gab es gestern zu feiern. Das Dorf nahm Teil an der kreisweiten Aktion Unser Dorf hat Zukunft. Am Montag besuchte eine 14-köpfige Jury den kleinen Ort und war sichtlich zufrieden.

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Die Mellener freuen sich über den Gruppensieg.

Konkurrenz gab es vom Nachbarn Eisborn. Auch sie traten in der Kategorie der Dörfer mit 500 bis 1000 Einwohner an, platzierten sich allerdings hinter den Mellenern an zweiter Stelle. Anders als in den Vorjahren gingen lediglich zwei Balver Ortschaften an den Start und nicht, wie üblich, fünf. „In den Dörfern herrscht offensichtlich schlechte Stimmung", erklärt Rolf Klostermann, der Vorsitzende der 14-köpfigen Bewertungskommission am Rande der Eisborner Ortsbesichtigung. So hätten sich einige Ortschaften beim vergangenen Wettbewerb vor drei Jahren ungerecht bewertet gefühlt. Hinzu käme, dass die Initiatoren fehlen würden. „Wenn der Motor nicht stimmt, kann es auch keine Leistung geben", erklärte Klostermann das Problem. Langjährige Initiatoren hätten ihre Ämter abgegeben oder seien zu alt: „Es fehlt in einigen Dörfern der Nachwuchs." In den vorherigen Wettbewerben waren es teilweise mehr als 20 teilnehmende Dörfer. Das es in diesem Jahr nur zwölf sind sei aber auch mangelnden Informationen zuzuschreiben. „Wir haben wahrscheinlich zu spät angefangen auf den Wettbewerb aufmerksam zu machen", berichtet der Vorsitzende weiter. Doch man habe aus den Fehlern gelernt. Klostermann: „Wir haben die Ortsvorsteher der Dörfer, die sonst teilgenommen haben, angesprochen. Ich muss zugegeben die Stimmung ist gerade in Balve nicht gut."

In Mellen und Eisborn war von schlechter Stimmung keine Spur. Während in Eisborn nur ein Dutzend Dorfbewohner die Jury durch den Ort geleiteten schien in Mellen das ganze Dorf auf den Beinen zu sein. Mellen sowie auch Eisborn präsentierten sich zukunftsorientiert aber dennoch traditionsbewusst. Besonders überzeugend war für die Jury, dass beide Orte voller Ideen stecken. „Früher ging es in diesem Wettbewerb allein um die Schönheit. Nun ist es viel mehr. Es geht auch um Bürgerengagement und Perspektiven", so Klostermann. Und die seien insbesondere in Mellen gegeben. Nachwuchs in den Vereinen, ehrenamtliche Helfer und ein neues Bebauungsgebiet konnten überzeugen. Für den Gesamtsieg reichte es jedoch nicht. Hier hatte Iserlohn-Oestrich die Nase vorn.


 

Mellener zeigen der Jury ihre Schokoladenseiten

WP vom 29.06.2011 von Tim Cordes

"Wir können uns bei den Eisbornern nur bedan­ken, dass sie tauschen woll­ten", sagt der ehemalige Melle ner Ortsvorsteher Josef Rüth und fügt lächelnd hinzu, „jetzt haben wir das fantastische Wetter." Sein Dorf empfing am Montag hohen Besuch: Die Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft". Dutzende Mellener versammelten sich auf dem Parkplatz Homert, als der kleine Reise­bus mit der Delegation vor­ fuhr. Nach kurzer Begrüßung durch den aktuellen Ortsvor­steher Christoph Rüth, machten sich die Vertreter der Wettbewerbskommission auf den Weg durch das pittoreske Dorf. Dabei standen viele Mellener Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Angefan­gen mit dem Dorfteich, über das Neubaugebiet „Op'm Plas­ sen", bis zum Mellener Dorf­museum. Nach einem kurzen Abstecher zur Feuerwehr und zum Mellener Traditionshof Cordes („Maggen Hof") ging es weiter zur Kirche, wo der Kommission eine neue Ge­denktafel gezeigt wurde. Da­ nach endete die Besichtigung am Sportlerheim.
Die Vertreter der Kommis­sion zeigten sich von dem Mellener Engagement sehr ange­tan. Bereits in den letzten Jahren nahmen die Mellener, die im Jahr 1991schon einmal den Titel Landesgolddorf erran­gen, erfolgreich an dem Wett­bewerb teil. Die Entscheidung, welcher Ort sich auf Kreisebe­ne durchsetzt, wird nach der letzten Bereisung am heutigen Mittwoch gefällt. Wer sich auf Kreisebene durchsetzt, vertritt den Märkischen Kreis auf Lan­desebene.


 

Viel Arbeit bis zum Besuch der Jury

WP vom 01.06.2011 von Claudia Heinemann


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Ortsvorsteher Mellen Christoph Rüth

Mellen. Die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" ist mau geworden. Lediglich Eisborn und Mellen werden sich in diesem Jahr noch daran beteiligen und hoffen auf möglichst viele Punkte. „Auf Kreisebene machen nur noch zwölf Dörfer mit, sonst waren es 20 bis 30", erinnert sich Josef Rüth. Die Bewohner des Golddorfes wollen es aber noch einmal wissen.

„Was kann Mellen vorzeigen?", war daher die zentrale Frage bei der Dorfversammlung, zu der Ortsvorsteher Christoph Rüth in das Haus Rumland eingeladen hatte. Wenn die Jury am Montag, 27. Juni, um 14 Uhr im Golddorf die Begehung startet, sollen in jedem Fall die Dinge gezeigt werden, die in den vergangenen drei Jahren geleistet wurden. Hierzu gehören beispielsweise der Kyrillgedenkbaum, die Dorfchronik und das bereits amtlich genehmigte Baugebiet an der Balver Straße.

Rüth hofft, dass bis zur Begehung auch die Tafel zum Andenken an Schwester Kunigundis – eine von 30 Märtyrerinnen im Erzbistum Paderborn – fertiggestellt sein wird. Bronzetafeln, so der Vorschlag der Versammlung, sollen auch für weitere Persönlichkeiten und Orte im Dorf angefertigt werden. Beispielsweise für Pater Grendel, dem persönlichen Berater von Papst Pius XII, oder aber für die ehemalige Schule im Ort. „Ob diese Idee umgesetzt werden kann, hängt von der Bezahlbarkeit ab", so Rüth.
Jugendprojekte

Fest steht aber, dass die Begrüßungsschilder und Bänke im Dorfkern neu gestrichen werden, der Eichenbaum hinter dem Kyrilldenkmal sowie die Dächer der Wartehallen und das Tretbecken gereinigt werden.

Dass Mellen ein Dorf mit Zukunft ist, sollen vor allem die vielen Jugendprojekte zeigen, die zum Teil schon umgesetzt worden sind. Rüth hat die Kinder und Jugendlichen bereits nach ihren Wünschen gefragt. Einer davon, das Geo Caching, ist mit Hilfe des Männergesangvereins am 30. April bereits umgesetzt worden. Nun folgt im Juli mit der Löschgruppe Mellen eine Kanufahrt auf der Sorpe. Ein Jugendraum ist im ehemaligen Kühlhaus auf dem Hof Vedder-Stute geplant. Die Gestaltung des Nebengebäudes wollen die Jugendlichen selbst übernehmen. Auf die neue Seilbahn an der ehemaligen Skaterbahn hingegen müssen sie noch warten. „Dieses Projekt werden wir erst nach der Begehung umsetzen", so Rüth.

Und damit die während der Dorfversammlung beschlossenen Aktivitäten und Projekte auch pünktlich zum Eintreffen der Jury fertig sind, findet bereits am kommenden Freitag, 3. Juni, um 16 Uhr ein erster Arbeitseinsatz statt. „Die freiwilligen Helfer treffen sich auf dem Dorfplatz und werden dann in Gruppen eingeteilt", berichtete Eva Rüth. Ein zweiter Arbeitseinsatz soll den Freitag darauf folgen.

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