Mellen - ein Dorf im Sauerland

Wasserverbandsschau

Mellener möchten ohne Chlor auskommen

WP vom 08.07.2016 von Claudia Heinemann

Wasserbeschaffungsverband MellenFoto: Claudia Heinemann

Mellen. Mellen freut sich über sehr gute Wasserqualität. In Zukunft soll aber weniger Chlor verwendet werden.

Alle zwei Jahre – so fordert es die Satzung – lädt der Wasserbeschaffungsverband Mellen alle Bürger zur Verbandsschau ein, um unter anderem den Zustand der Versorgungsanlagen zu begutachten und deren Funktionsweise zu erläutern. Und obwohl ein Großteil der Mellener bereits mehrfach an dem Rundgang teilgenommen hat, bricht die Euphorie um das Lebensmittel Nummer eins nicht ab. So versammelten sich auch zur diesjährigen Verbandsschau trotz unbeständiger Wetterlage mehr als 40 Dorfbewohner, die unter der Regie von Heinrich und Gerd Drees zunächst zu den beiden Hochbehältern, dann zum Brunnen und anschließend zur Saughebeanlage wanderten.

Regelmäßige Untersuchungen

Darunter auch Uwe Sieg von der Verbandsaufsicht MK, Michael Sprenger von den Balver Stadtwerken und einige Wasserbeschaffungsverbands-Kollegen aus dem Nachbarort Langenholthausen. Während des Rundgangs konnten die Teilnehmer dabei nicht nur einen Blick in die beiden Hochbehälter werfen, die zusammen 160 Kubikmeter Wasser fassen, sondern erfuhren von den ehrenamtlichen Mitarbeitern auch jede Menge Wissenswertes über das Mellener Wasser, das viermal im Jahr durch das Hygieneinstitut Gelsenkirchen untersucht wird. Mit dem Ergebnis: „Wir haben sehr gutes Wasser“, so der Verbandsvorsteher Heinrich Drees.

Behandelt wird die wichtige Ressource mit dem Härtegrad „Mittel“ derzeit noch mit Chlor. Langfristig strebt der Wasserbeschaffungsverband zur Behandlung jedoch eine UV-Desinfektion an. „Das kostet allerdings alles sehr viel Geld und wir sind ein ehrenamtlich geführter Verein.“ Aktuell liegen die Tagesabnahmen im Golddorf bei 92 Kubikmetern. Insgesamt sei der Wasserverbrauch über die Jahre hinweg entgegen damaliger Prognosen aber gesunken. „Der Verbrauch geht kontinuierlich zurück“, weiß Drees. Zu den Top-Verbrauchern gehören nach wie vor Familien. „Pro Person und Jahr berechnen wir durchschnittlich 40 Kubikmeter.“

Die kann der Wasserbeschaffungsverband durch seine drei Quellen jederzeit liefern. Möglich macht es das Notstromaggregat, das die Mellener im Notfall autark vom öffentlichen Versorgungsnetz macht.

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