Mellen - ein Dorf im Sauerland

Schlamm-Teich-Party begeistert die Meller

WP 20.08.2008 / Claudia Heinemann

Eine Feier dem Schlamm widmen? Warum nicht. Schließlich hat die erdige Masse im Golddorf in den vergangenen Wochen und Monaten eine große Rolle gespielt: Zum einen hatten die Mellener nicht zuletzt durch die Entschlammung des Dorfteiches im Juni die Goldplakette beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" gewonnen, zum anderen hatte der Kampfmittelräumdienst anschließend sämtliche Kriegsmunition aus den Schlammmassen entsorgt und das Areal wieder zugänglich gemacht.

„Die Entschlammung war natürlich nur durch den ehernamtlichen Einsatz vieler Helfer möglich", sagt Ortsvorsteher Josef Rüth. Ihnen, aber auch allen anderen Dorfbewohnern war sie gewidmet: die Schlamm-Teich-Party am Homert-Park neben dem Dorfteich. Und alle kamen.

Das ganze Dorf war auf den Beinen, um bei Gegrilltem und kühlen Getränken zu Verweilen. Dabei hatte sich die Dorfgemeinschaft passend zum Party-Motto so einiges einfallen lassen: Für die Großen gab es Schlamm-Teich-Bowle und für die Kleinen hatte Eva Rüth tolle Spiele vorbereitet, die, das ist ganz klar, auch einiges mit dem Teich zu tun hatten. So konnten die Kinder tolle Boote basteln, die anschließend zu Wasser gelassen wurden. Stark frequentiert war zudem die Skaterbahn, auf der am Samstag Bobbycars und Trecker die Oberhand hatten.

„Das schreit doch nach einer Wiederholung", ist sich die ehemaige Ortsvorsteherin Siggi Drees sicher. Und die, die kamen, werden ihr mit Sicherheit Recht geben. Die Schlamm-Teich-Party fand so großen Anklang im Golddorf Mellen, dass eine Wiederholung nicht auszuschließen ist.

Unser neuer Schützenkönig

Nach einem spannenden Schießen hat er es geschafft:

Matthias Cordes ist Schützenkönig!

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  Zur Königin nahm er sich Ute Nikolai-Warszeit:

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Olympioniken sind zurück

WP, 16.07.2008 Claudia Heinemann

Meterlange Reihen von Teelichtern säumen die Straßen, hohe Flammen erhellen den Nachthimmel. ...

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Mit Feuern und Wunderkerzen begrüßten die Mellener ihre erfolgreichen Sänger an der Gaststätte Rumland. Die Teilnehmer der Chor-Olympiade waren vollkommen begeistert. Die Freude stand den Mellener Sängern bei der Siegerehrung in der Grazer Stadthalle ins Gesicht geschrieben, als sie ihr Silberdiplom entgegen nahmen.Ein Prosit auf das Silberdiplom und eine gelungene Zeit in Österreich von Theo Drees.

... Überall im Bereich zwischen dem Gasthof Rumland und der Kirche flackern Kerzen auf und kündigen das frohe Ereignis an: Die Rückkehr des Männergesangvereins Mellen aus Graz.

Die Wirtin des Gasthofs Rumland, Ute Nikolay-Warszeit hate ganze Arbeit geleistet, um den Erfolg der "Silber"-Sänger bei der Chorolympiade gestern nach Mitternacht so feierlich und atmosphärisch wie möglich zu gestalten: Das Golddorf leuchtete, die Sektgläser waren gefüllt, das riesige Glückwunsch-Banner unübersehbar positioniert und die Wunderkerzen lagen in greifbarer Nähe.

"So etwas gibt es nur in Mellen. Das ist ja Wahnsinn!" Sichtlich beeindruckt nach der langen Tour konnten es die Sänger kaum glauben. Mit so einem Empfang hatten sie mitten in der Nacht nicht gerechnet. Die Müdigkeit war schnell vergessen. Stattdessen tanzten alle gemeinsam um die Feuer herum. Mitten auf der Balver Straße wurde gesungen, geschunkelt und selbst die Trillerpfeifen der Sänger kamen noch einmal zum Einsatz. Diesen Empfang werden sie so schnell nicht wieder vergessen. Er war der krönende Abschluss ihrer Graz-Reise.

Auch sie wird der "Eintracht" in bester Erinnerung bleiben. "Es war ein Höhepunkt, den wir so nie mehr erleben werden. Das kann einfach nicht mehr getoppt werden", ist sich der Vorsitzende Hubert Teipel sicher. Auch bei Chorleiter Heinz-Dieter Baumeister ist die Euphorie noch nicht abgeklungen: "Das waren Glücksgefühle, die ich bisher nur bei meiner Hochzeit und den Geburten meiner Kinder erlebt habe."

Der Aufwand und die vielen Sprachtrainings für die englischen Lieder haben sich also gelohnt und selbst die Kritiker, die lieber deutsch singen wollten, standen am Ende alle hinter der Entscheidung. Mit Erfolg: Von 23 Chören, darunter etliche internationale Weltklasse-Formationen, die in der Kategorie "Populäre Musik" teilgenommen haben, erreichten die Mellener in der Qualifikationsphase das Silber-Diplom. Neun Chöre erhielten Gold und stiegen somit in die Entscheidungsphase auf. "Unsere englischen Lieder sind eingeschlagen wie eine Bombe, das Publikum jubelte sogar während der Darbietungen", sagt Baumeister.

Selbst die internationale junge Konkurrenz zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Leistung der Sauerländer. Ein kandischer Frauenchor war von den "Eintracht"-Sängern so begeistert, dass er die Mellener sogar zum Auftritt nach Kanada für 2010 eingeladen.

Unglaublicher Einsatz für Dorfgemeinschaft

 

WP, 14.06.2008 Stefan Scherer

Jemand der es wirklich verdient hat: Josef Rüth nahm gestern das Bundesverdienstkreuz von Landrat Aloys Steppuhn entgegen.

Josef Rüth war überwältigt. Die Rührung stand dem Meller Ortsvorsteher ins Gesicht geschrieben, als er gestern Nachmittag im Rathaus von Landrat Aloys Steppuhn das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekam.

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„Die Überraschung ist gelungen", waren Rüths erste Worte, als er ans Rednerpult trat. Zwei Dinge, so Rüth, würden ihn besonders freuen. Zum einen, dass der Vorschlag aus der Bevölkerung kam. Zum anderen habe er selbst vor Jahren Josef Vedder-Stute für diese Auszeichnung vorgeschlagen. Dies sei abgelehnt worden, und die Bezirksregierung habe ihm erklärt, wie hoch die Anforderungen an die Leistungen des Würdenträgers seien. „Damit war für mich klar, dass das für mich nie in Frage kommen könnte."

Wie schwer es ist, das Bundesverdienstkreuz zu bekommen, darauf ging auch Landrat Aloys Steppuhn während seiner Laudatio ein. Bundespräsident Horst Köhler habe die Richtlinien noch verschärft. „Sie haben allerdings durch persönlichen Einsatz ein solch vorbildliches Verständnis von unserem Gemeinwesen gezeigt und solch besondere Leistungen in dem Umfang erbracht, wie sie Voraussetzung für die Ehrung mit einem Bundesverdienstkreuz sind", sagte der Landrat, bevor die schier unendliche Liste von Rüths Leistungen für Mellen, die Stadt Balve und die Vereinswelt aufzählte. „Im Mittelpunkt aller ihrer Aktivitäten stehen dabei die Menschen, mit ihren individuellen Bedürfnissen. Ihr gesamtes ehrenamtliches Handeln für die Gemeinschaft ist von der Überzeugung geprägt, dass Demokratie vom Engagement des Einzelnen lebt", schloss Steppuhn.

Worte, denen sich Bürgermeister Hubertus Mühling vorbehaltlos anschloss: „Vieles wäre in Mellen anders oder gar nicht gelaufen, wenn du nicht gewesen wärst." Lob auch von Diakon Josef Hültenschmidt, der Pfarrer Richter vetrat: „Weiter so für Mellen und die Stadt Balve."

Dass all die lobenden Worte gerechtfertigt waren, bewiesen Siggi Drees und Dr. Karl-Heinz Heiner, die als Vetreter für alle Meller ans Mikrofon traten: „Dir ist keine Arbeit und kein Ärger zuviel. Ohne unseren Jupp können wir uns Mellen gar nicht vorstellen." Als Dank hatten sie ein Buch binden lassen, das sie Josef Rüth überreichten. Unter dem Titel „Das Leben eines Ortsvorstehers" hatten sie alle Presseberichte in denen er vorkam, abdrucken lassen.

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Nach dem offiziellen Teil gab es noch einen kleinen Imbiss und die schöne Atmosphäre ließ nur einen Schluss zu: Hier war gestern niemand, der dem bescheidenen Josef Rüth diese Auszeichnung nicht von ganzem Herzen gegönnt hat. Dr. Karl Heinz Heiner überreichte das Buch „Aus dem Leben eines Ortsvorstehers" an Josef Rüth.

Panzerfaust im Dorfteich

Balve, 24.02.2008 , Mellen. WP (ch)

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hagen musste am Samstag gar nicht mehr nach dem Weg fragen - Balve, das war den Sprengmeistern bereits ein Begriff. ... .

.. Denn schon am Freitagabend mussten sie in Eisborn anrücken, um eine Granate zu bergen. Jetzt führte sie der Weg nach Mellen.

Der Grund: Ludwig Schierhoff von der Buschkolonne hatte im Schlamm des Dorfteiches eine Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg endeckt. Umgehend hatte er daraufhin den Ordnungsamtsleiter in spe, Reinhard Schmidt, informiert, der seinerseits die Polizei und den Kampfmittelbeseitigungsdienst rief.

Der stellte am frühen Abend die mit TNT-Sprengstoff gefüllte Panzerfaust sicher. Da befürchtet wird, dass sich in den Schlammmassen noch weitere Kriegsmunition befindet, wurde die Weide, auf der der Schlamm derzeit lagert, umgehend mit einem Elektrozaun gesichert.

Im Sommer, wenn die Feuchtigkeit aus dem Schlamm abgelaufen ist, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hagen dann mit einem Metalldetektor nach weiteren Waffen suchen. Bis dahin gilt für alle Dorfbewohner: "Bitte die Absperrungen nicht übertreten."

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